Dienstag, 16. Februar 2010

Projekt Flammpanzer Tiger als Eigenbau

Herr Norman Buschmann zeigt uns sein Modell im Detail:


 

Die Idee zum Bau dieses Tigers bekam ich, als ich im Internet nach Tarnmustern für den Tiger von Michael Wittman recherchierte. In einem Forum (www. Modellversium.de) stieß ich auf Bilder eines solchen Modells, das ebenfalls im Eigenbau auf Basis eine Tamiya-Tigers in 1/35 entstand. Anhand der vorhandenen Modellbilder, sowie ein paar nützlichen »Gerüchten« in anderen Foren, begann ich damit, diesen Mythos-Tiger nachzubilden. Ob es ihn tatsächlich so, oder in ähnlicher Form gegeben hat, sei dahingestellt. Bei weiteren Recherchen im Internet bin ich nur auf sehr vage Berichte und Vermutungen und sogar Abbildungen von Modellen in 1/35 gestoßen. Inwiefern diese zutreffend sind, vermag ich nicht zu beantworten. Allerdings macht es ja gerade einen solchen Reiz aus, ein Modell in der Vitrine zu haben, das nicht ganz alltäglich ist. Und seien wir mal ehrlich, wozu verfügen wir Modellbauer über entsprechendes Geschick, wenn wir es nicht mit ein wenig Phantasie und entsprechendem Grundmaterial gekonnt ins Szene zu setzen verstehen?


Hier ein paar nützliche Links für diejenigen, die sich ebenfalls einen Flammtiger erstellen möchten:

http://www.zweiter-weltkrieg-lexikon.de/index.php/Panzer/Flammpanzer/Flammtiger.html

http://www.modelarmour.com/gallery/data/500/IMG_6223_1.JPG




Das Modell. Der etwas ältere Roco-Tiger Ausführung E bildet also die Basis für diesen Umbau. Zum Modell an sich gibt es nicht viel zu sagen. Solide gegossene Einzelteile, die zu einem ansehnlichen Ganzen vormontiert und mit einer Vielzahl von Zurüstteilen ausgestattet sind. Lukendeckel und Nebelbecher können wie gewohnt am Turm angebracht werden. Auch die Kanone kann im Prinzip so verklebt werden, wie es beim Erwerb des Modells der Fall ist. Prinzipiell! Allerdings befindet sich hier die erste Veränderung, Das Kanonenrohr wurde von mir um gut 8 Millimeter vor dem Mittelstück gekürzt. Anschließend wurde es mit einem Stück Draht zur Stabilisierung im Innern versehen an den entstandenen Rest des Rohres zurück geklebt. Der Zweck diese Veränderung beim Original erschließt sich mir auch noch nicht gänzlich, doch auf den oben erwähnten Bildern ist ebenfalls deutlich zu erkennen, das die Mündungsbremse ein gutes Stück zum Turm zurück gesetzt wurde. Auch im RC-Panzerforum sprachen einige Mitglieder davon, das die Kanone gekürzt eingebaut worden sei.
Die nächste Veränderung ist das Flammrohr, welches rechts parallel der Hauptwaffe in den Turm integriert wurde. Dies Rohr entstand aus einer feinen Spritzenkanüle, mit deren Hilfe gleichzeitig auch das Loch zur Aufnahme in die Blende des Turmes gebohrt wurde. Anschließend von innen mit einem Tropfen flüssigen Sekundenkleber fixieren – fertig.




Am hinteren Teil der Panzerwanne, über den Lüftergittern des Motors, beginnen wir mit weiteren baulichen Abwandlungen. Zunächst einmal müssen die Feifel-Luftfilter entfernt werden, da später für diese Anbaugeräte kein Platz mehr am Modell ist. Aus dünnem Plastikmaterial entstanden dort winzige »Stahlstützen«, die mit ein paar wenigen Tropfen Klebstoff auf das Modell »geschweißt« wurden. Diese Gestelle bilden die späteren Aufnahmevorrichtungen für die Flammölfässer. Es sollte hier allerdings nicht vergessen werden, das in diesem Stadium der Bauphase und nach dem aushärten des Klebers das Modell grundiert und lackiert werden sollte. Auch sollten etwaige Verschmutzungen und Abnutzungserscheinungen, die später unterhalb der eingebauten Fässer liegen, abgehandelt sein, da nach dem Verkleben der Fässer und Schlauchleitungen jene Stellen nur noch schwerlich bis gar nicht mehr zu erreichen sind.
Apropos Schlauchleitungen! Diese entstanden aus je zwei Stücken zurecht gebogenem Klingeldraht (Kupfer, 0,5mm mit Ummantelung). Um die Leitungen schließlich in das Innere der Wanne zu verlegen muss die zum Heck hin liegende Aussparung zur Aufnahme des Turmes erweitert werden. Später, bei aufgesetztem Turm verschwinden jene Schläuche unterhalb des Turmkorbes.


Als weitere, optische Aufwertungen, wurden die Kettenabdeckungen teilweise mit einer Flachzange aufgebogen und nach der Lackierung mit entsprechenden Akzenten versehen. Lackiert wurde der Tiger zunächst mit Desert Yellow von Citadel (GameWorkshop). Die Tarnmuster bestehen aus zwei Farben von Revell Aqua Color, die übereinander aufgetragen wurden (Bronzegrün 65 AUF Khakibraun 86), wobei der Grünton schmaler ausfallen sollte, damit an den Rändern das Khaki zur Geltung kommt.
Nach dem Durchtrocknen des Tarnanstriches, werden Turm und Wanne mit einer Mischung aus stark verdünntem Schwarz, dem ein Tupfer Dark Flesh von Citadel beigemengt wurde, übertüncht. So verschmelzen auch hier die Muster mit dem Grundanstrich und bilden die Grundlage für ein betagt, respektive gebraucht aussehendes Modell. Kanten habe ich später mit einer etwas helleren Mischung aus Desert Yellow mit etwas weiß trocken gepinselt und zum Schluss an ein paar markant hervorstehenden Kanten noch ein wenig metallischen Glanz auf dieselbe Weise hinzugefügt. Einige Vertiefungen, beispielsweise an den Nebeltöpfen, oder die Ringe um die Flammölfässer, wurden mit Black Ink von Citadel nachbehandelt.
Zum Schluss wurde alles noch ein wenig mit Pastellkreiden und Kohle behandelt. Letzteres kann in diesem speziellen Fall ruhig ein wenig großzügiger angewendet werden. Das Flammrohr, sowie die rechte Seite der Kanone wurden hiermit abgerieben. Ebenso die Bereiche um das Bug-MG und die rechte Seite der Frontwanne wurden ordentlich mit Kohle eingepinselt, um den öligen Ruß nach jedem Flammenstoß darzustellen.
Als weitere optische Aufwertung wurden noch zwei Stahlseile nachgebildet. Hierzu verwendete ich entmantelten Klingeldraht aus Kupfer, der in die dem Modell beigelegten Seilkauschen geklebt wurde.


Ganz gleich, ob es diese Variante des wohl berühmtesten deutschen Kampfpanzers gegeben hat, so war der Umbau des Roco-Tigers eine wahre Freude. Und mit den beiden Flammölfässern und den dazugehörigen Schlauchleitungen bildet ein solches Modell unter Garantie ein echtes Highlight in jeder Panzer-Vitrine. 



Diesen Tiger Bausatz und viele weitere gibt es im Panzerfux Modellbau Shop.

2 Kommentare:

robert hat gesagt…

Ich versuche, Modelle von mir mache, ist mein primäres Interesse daran, dass militärische Modelle Herpa Minitanks wie diese. Ich mochte diese Modelle präsentieren sich hier.

gerry121 hat gesagt…

Nizza Artikel! Großen Dank für den Austausch von Informationen dieser mit uns.
In der Tat in alle Beiträge dieses Blogs ist ihre etwas zu lernen.
Ihre Arbeit ist sehr gut und ich schätze Ihre Arbeit und Hüpfen für einige weitere informative Beiträge