Sonntag, 4. April 2010

Sd. Kfz. 138/2 Hetzer als Bergehetzer

Norman Buschmanns Erfahrungen mit dem Bergehetzer von Arsenal M: Eines mal kurz vorweg: dieses Modell war mein erstes, das komplett aus Resin bestand. Es war ganz gewiss nicht mein Letztes dieser Art, doch was mich dieser Bau anfänglich an Schweiß und Ausdauer gekostet hat ... Junge! Junge!! Junge!!!
Wie eingangs erwähnt, bestehen sämtliche Teile dieses Bausatzes aus Resin in olivgrüner Farbe, die einzeln verpackt in kleine Plastikbeutel daher kommen.  Eine Bauanleitung in schwarz-weiß liegt ebenfalls bei. Die Anleitung enthält eine Übersicht über alle benötigten, bzw. für diesen Bausatz nicht benötigten Teile. Da diese Anleitung jedoch nicht nur in s/w sondern zusätzlich auch noch sehr dunkel gehalten wurde (möglicherweise eine ausgelutschte Kopie einer Kopie einer Kopie ...), kann man nach dem Abgleich auf Vorhandensein der Bauteile, diese getrost dem Altpapier zuführen. Welche Teile wo zu montieren sind, erklärt sich nach einmaliger Durchsicht, sowie menschlicher Logik fast von alleine.


Der Rumpf, Ober - und Unterwanne, sind aus einem Stück gegossen und bedürfen, speziell an den Stellen des Heck, kurz über den Schmutzfängern, einiges an Nacharbeit. Ansonsten gibt es an diesem "Klotz" nichts zu bemängeln. Nieten und andere Details, wie z.B. Klappen und Blechstöße, sind für diesen kleinen Maßstab sehr gut nachgebildet. Angussstellen o.ä. findet man keine.
Anders schaut es da bei den Laufwerken aus. Diese Teile, die aus Kette, Leit- und Treibrad, sowie den vier großen Laufrollen bestehen, sind aus einem Stück gegossen. Daran ist auch weiter nichts verwerflich. Allerdings liegt hier der Angussblock sehr weit am oberen Teil der Kette. Ein sauberes Ab- und Durchtrennen bedarf etwas Geschick und Voraussicht.


Alle anderen Teile - mit Ausnahme der Seitenschürzen - lassen sich nach dem Abtrennen ihres Gussblocks und entsprechender Nacharbeit wunderbar verarbeiten. Lediglich vor der Montage des gewaltigen Erdspron, welcher später das Heck des Bergehetzer ziert, sollte ein wenig Vorarbeit zwecks zukünftiger Stabilität geleistet werden. Sowohl an der Sporngabel, wie auch am Hetzer wurden kleine Löcher gebohrt und kurze Stücke Draht (D=0,5mm) eingeklebt. So präpariert lassen sich beide Teile wunderbar mit einander verbinden, ohne ein Abbrechen bei möglicher Handhabung befürchten zu müssen. Zudem bietet diese Verbindung auch ein gewisses Maß an Flexibilität, was bei der Montage der Seilwinde und des S-Hakens nicht ganz unvorteilhaft ist. Der Erdsporn sollte allerdings vor der Montage am Modell separat bemalt und gealtert werden.

Da jene Abstützung im Einsatz nicht hydraulisch, sondern über die im Innern des Bergehetzer befindliche Seilwinde auf- und abgesenkt wurde, sollte diese Vorrichtung natürlich auch nicht fehlen. Mit einem dünnen Bohrer wurde die im rückwärtigen Teil des Hetzers, neben der Abgasanlage befindliche Öffnung für das Stahlseil aufgebohrt. Ebenso wurde der obere Teil der angegossenen Führungsrolle für das Seil freigebohrt. Eine Seilkausche aus der Grabbelkiste und ein kurzes Stück gedrehter Kupferdraht waren die Zutaten für das sichtbare Stahlsein der Winde. Ein simpler S-Haken (nach Abbildungen gefertigt) verband dann Seil und Erdsporn miteinander - fertig war die Hebevorrichtung.
Da die Seitenschürzen nicht nur viel zu dünn geraten, sondern an diesen auch sämtliche Halterungen abgebrochen waren, wurden auch diese Teile kurzer Hand komplett selber hergestellt. Als Ausgangsmaterial diente mir 0,15mm starkes Prägeblech aus Aluminium. Mit gut zwei Stunden Zeit und Ausdauer wurden besagte Teile aus dem Blech geschnitten, gekantet und am Modell verklebt.


Bemalt wurde der Bergehetzer anhand von farbigen Abbildungen auf www2Drawings

Das Muster, das zwar recht gewöhnungsbedürftig, aber nichtsdestotrotz eine ausgesprochene Abwechslung zum Gelb-Braun-Grün-Standard bietet, stellt einen Bergehetzer des Jahres 1945 einer unbekannten Panzerjäger-Abteilung da. Nach einer allgemeinen Grundierung in hellem Grau wurde ein Basisanstrich in Beige 314 von Revell Aqua Color aufgetragen. Das Tarnmuster wurde mit Vanilla 4500 von Lukas, das Orangebraun mit Revel Aqua Color 85 dargestellt. Nach entsprechender Durchtrocknung der Farben, wurde alles mit Farbbrühe, dieses Mal mit sehr stark verdünnter Erdfarbe 87 (Revell Aqua Color) übertüncht. Auf Decals konnte dieses Mal vollkommen verzichtet werden, da sämtliche hierfür prädestinierte Stellen mit verpacktem Anbaugerät (Kran, Holzbalken, usw.) versperrt wurden. Letzteren habe ich aus einem Stück 2x2mm Fichtenholz aus dem Bastelgeschäft hergestellt.
Die Abdeckplane, mit welcher das Panzerinnere vor Witterungseinflüssen usw. geschützt war, wurde mit einer Mischung aus Panzergrau 78 (Revell Aqua Color) und Lukas´Vanilla 4500, sowie einem kleinen Tropfen Erdfarbe 87 (Revell Aqua Color) bemalt. Anschließend wurde mit Codex Grex (Citadell) trockengebürstet.

Fazit: Auch wenn einige Bauteile einen hier schier in den Wahnsinn zu treiben vermochten, hat mir der Bau dieses Modells sehr viel Spaß und Freude bereitet. Und mit der entsprechenden Tarnlackierung und entsprechender Schmutz-Akzentuierung steht nach gut einer 1 1/2 Wochen Bauzeit ein weiteres, nicht ganz alltägliches Modell in der heimischen Panzervitrine.

Diesen Hetzer Bausatz und viele weitere gibt es im Panzerfux Modellbau Shop.

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