Samstag, 1. Januar 2011

Projekt 24-cm-Kanone 4 - Teil 1


Projekt 24-cm-Kanone 4 – Teil 1: FENRIS

Material: Herpa, Hauler, Preiser, Artmaster, Rai-Ro und Eigenbau

Na, was wird das einmal werden?

Es ist immer wieder erschreckend und faszinierend zugleich, wenn man als Modellbauer, speziell als solcher im militärischen Bereich des 2. WK auf Dinge – projektierte Waffen stößt, die bar jeder Logik zu sein scheinen. Zumindest aus heutiger Sicht würde kaum noch jemand auf die Idee kommen, eine Waffe, eine Kanone mit einem Kaliber von gut und gerne 24 cm im Durchmesser (Standard-Tiefkühlpizzen haben 26 cm) zu bauen und dieses Geschütz dann auf dem Landwege zu transportieren. Mal ganz davon ab, das es sich um einen Kaliber handelt, der seiner Zeit auf Kriegsschiffen zum Einsatz gekommen war. Und um dem Ganzen dann auch noch die Krone aufzusetzen, wurde die Lafette, in welcher jene Kanone gelagert war, auch noch auf die Rümpfe von zwei Tiger-I-Panzern verlastet. Okay, damals war man noch weit von der Fernaufklärung mittels fliegender Kameras entfernt und man baute vermutlich getreu dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen! "Das aber Straßen und Brücken zu überwinden waren, die ggf. dem Gewicht nicht gewachsen waren, und das es an die Grenzen von Mensch und Material ging (vielmals aber auch weit über beides hinaus), schien eine mehr als untergeordnete Rolle zu spielen – wenn überhaupt. Ganz egal was es auch kosten mochte, Hitlers Wunschträume wurden in vielen Teilen erfüllt. Nicht aber so die Verwirklichung dieser hier im Modell nachgebildeten Kanone, von der es, bis auf ein paar wenige Zeichnungen (deren Authentizität ich nicht zweifelsfrei zu recherchieren im Stande war), nichts weiteres gibt, das dem Modellbauer hilfreich zur Seite stehen könnte. Fakt ist jedoch, das es tatsächlich einen Prototyp dieser Waffe gegeben hatte, oder doch zumindest ein begonnenes Muster dieser Kanone, der jedoch einem Bombenangriff auf Essen (und somit auch auf Krupp, dem Entwickler dieser Waffe) in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli ´43 zum Opfer fiel. Hierbei wurde der Prototyp jedoch so schwer beschädigt, das sämtliche Pläne diesbezüglich verworfen wurden. Zudem dauerte es nach diesem jüngsten Angriff lange genug, um Krupp als Rüstungslieferanten für einige Wochen ins Abseits zu stellen – von den 512 Toten ganz zu schweigen.

Nichtsdestotrotz faszinierte es mich, als ich nach längerem Stöbern endlich auf eine Zeichnung stieß (eine Kopie aus dem Spielberger-Buch Panzer Tiger und seine Abarten), anhand derer ich mein Modell grundlegend konstruierte und baute. Etwaige Details, wie etwa die Mechanik der Hebe-/Senkvorrichtung auf den beiden Tiger-Chassis, oder die Abstützung der Lafette mittels hydraulischer Zylinder, ebenso die Krananlage zum Beladen des Rohres mit Munition und Treibladungen, ist frei interpretiert. Jedoch habe ich versucht, »meine« 24-cm-Kanone 4 anhand von damals tatsächlich existierenden Schienengeschützen, sowie anderen, großkalibrigen Kanonen so authentisch wie möglich zu gestalten. Der erste Teil dieses Berichts soll sich nun dem Erstellen der Lafette, der Teile der Rohrwiege, sowie dem Rohr/Geschütz selber widmen. Im zweiten Teil gehe ich dann näher auf den Bau und die Modifikation der beiden verwendeten Tiger-I-Panzer ein. Ich möchte an dieser Stelle jedoch noch einmal ausdrücklich betonen, das dieses Modell größtenteils frei gestaltet ist. Etwaige Verstöße, die möglicherweise gegen physikalische oder auch chemische Gesetze bei einem real existierenden Geschütz dieser Größenordnung verstoßen würden – vom Standpunkt meines Modells aus betrachtet, bitte ich einfach mal zu vernachlässigen und mir, gerne in einer separaten Mail mitzuteilen.


Die Lafette

Ich habe den Bau mit der Lafette begonnen. Da es auf der Skizze, die ich im Netz fand, leider nur eine Seitenansicht gibt, mußte ich meine Phantasie wahrlich weit schweifen lassen, um nicht nur das Profil der Lafette an sich, sondern auch deren Innenleben, zwischen den beiden Trägern, in welcher die eigentliche Waffe hängt, zu ersinnen. Also wieder rein in den Baumarkt um die Ecke, noch ein paar Not-Ausgangs-Schilder erstanden und ab damit in den heimischen Hobbyraum. Ähnlich wie bei der Rammhaube des Rammtiger, fertigte ich zunächst eine Schablone aus stabiler Pappe an, anhand derer ich die Seitenteile der Lafettenträger aufzeichnete und mit einer Schere ausschnitt. Es war ein wenig hin und her Gerechne notwendig, um zunächst einmal den Maßstab der Skizze (anhand der abgebildeten Tiger-Panzer recht einfach zu ermessen) klarzustellen, und anschließend diesen Maßstab in den bevorzugten 1/87er umzurechnen. Doch das ist alles viel leichter, als es sich hier anhören mag.

Bauteil der linken ...

Die vier Hauptträger, die jeweils vorn und hinten aus den gekröpften Trägern der Lafette herausragen, habe ich aus 6 x 8 mm Kunststoffprofilen von Evergreen hergestellt. Zusätzlich wurde im Anschluß hieran ein schmaler, gut 8 mm breiter Plastikstreifen oben und unten an das Profil geklebt und auf die selbe Länge wie dieses gekürzt. Mit flüssigem Plastikkleber (Revell Contacta) und dünnen Streifen Plastiksheet (PS, Dicke 0,25 mm), verschloß ich letztendlich die Lafette oben und unten. Ich wählte diesen dünnen Kunststoff, da er sich leicht über die gewölbten Formen der Lafette legen lässt und mittels Kleber schnell mit den Teilen der Flanken in Kontakt geht. So wurden beide Lafettenteile präpariert, geschliffen und in Form gebracht, um später, ebenfalls durch zwei entsprechend auf Länge (ca. 17 mm) gebrachte Stücke Vierkantprofil miteinander verklebt zu werden. Um schon einmal einen kleinen Eindruck von der späteren Imposanz des Modells zu bekommen, hängte ich die Lafette einmal provisorisch zwischen die ebenfalls schon leicht modifizierten Tiger-Chassis. Was soll ich sagen? Es war schon nett anzuschauen, auch wenn es noch keine Hub-Senk-Mechanik auf den Tigern gab und auch das Geschütz an sich noch nicht existent war ...


... und rechten Lafettenseite

Aus PS-Rundrohr und Doppel-T-Trägern von Rai-Ro wurden sodann die Aufnahmen für die spätere Hubvorrichtung auf den Tiger-Panzern erstellt. Ich verwendete ein Stück PS-Rohr im Durchmesser von 3,3 mm. Im Abstand von gut 41 mm zu den vorderen Enden der Träger, verklebte ich diese Rohrstücke zwischen eben diesen. Im Bereich davor und dahinter erstellte ich dann, nachdem der Kleber einen guten Tag aushärten konnte, eine kreuzförmige Verstrebung aus Doppel-T-Trägern. Zudem wurden an dem Teil der Lafette, der später hinter dem Rohr des Geschützes liegen würde, vier weitere Querträger aus I-Profil verklebt. Diese würden später die Bodenbleche, Schienen und Laufplatten aufnehmen, die nötig waren, um das Geschütz mittels kleiner Rollwagen beladen zu können. Ebenso mußte eine Konsole gebaut werden, die über dieses Ende der Lafette hinaus ragte. Auf diese sollte später der Beladekran montiert werden, mit welchem, ähnlich den bekannten Eisenbahngeschützen, Munition hinauf befördert wurde.


Die kreuzförmige Aussteifung & obere Verbindung
zwischen beiden Seitenteilen

Aus 0,15 mm Messingblech schnitt ich schmale, gut 8,5 mm breite Streifen. Mit einer Nadel, deren Spitze leicht abgerundet wurde, stieß ich von einer Seite kleine Vertiefungen in dieses Blech. Nach einer Weile hatte ich auf diese Weise, jeweils links und rechts auf dem Blech, kleine halbrunde Erhebungen zustande gebracht; Nieten nicht ganz unähnlich. Die Bleche klebte ich mit Sekundenkleber auf die oberen Auswüchse der Lafette, aus welcher die Träger hinaus ragten, die später über den Tigern zum tragen kommen würden – sprichwörtlich sogar.



Hier gut zu erkennen das Rohr zwischen beiden
Kreuzen, an welchem später die Aufhängung zu den
Tigern stattfinden wird


Rohr, Wiege, Rückholblock & Verschlußstück

Damit erst einmal alles gut durchtrocknen und aushärten konnte, widmete ich mich derweilen der Herstellung der Rohrwiege, des Blocks, in welchem die Rohrrückholung untergebracht war, sowie dem Boden- oder auch Verschlußstück. Diese beiden, sehr komplexen Bauteile (Bodenstück und Rohrrückholung), konnten eigentlich nur auf eine Weise realisiert werden – als Gußteile. Also, wieder auf in den Baumarkt und nach Material umgesehen, aus welchem ich schnell und möglichst unkompliziert die Urmodelle herstellen konnte. Meine Wahl fiel auf Balsaholz.


Die beiden Formen für das Bodenstück
und die Rohrrückholung mit noch flüssigem
2-Komponenten-Latex


Wieder daheim wurden Maße abgenommen und umgerechnet, Zeichnungen erstellt und diese sodann auf einen entsprechend zusammen geklebten Balsaholzblock übertragen, aus welchem dann mittels Schmirgelleinen und Feile das Urmodell zur Herstellung einer Gußform entstehen konnte. Mir fiel bei der Erstellung dieser beiden Bauteile auf, das selbst bei feinstem Schleifen der Holzoberfläche, diese immer noch so rau ist, um später möglicherweise den Eindruck einer unebene Gußoberseite zu imitieren. Ein kleines Manko, das sich in diesem speziellen Fall jedoch als Vorteil erweist. Nachdem nun die Urmodelle hergestellt waren, konnten diese mit einer etwas dickeren Schicht Klarlack überzogen werden, um beim Abformen mittels flüssigem Latex später leicht wieder aus diesem herausgelöst zu werden. Später füllte ich eine Mischung aus Gießharz (von Rai-Ro) in die so erstellten Formen und konnte, kaum eine Stunde später, die Ergebnisse meiner Schleif- und Feilarbeiten in Augenschein nehmen. Ich war sichtlich beeindruckt und zufrieden mit den so erzielten Ergebnissen. Zwar mußte auch hier und da noch ein wenig gefeilt und geschliffen werden, doch im Großen und Ganzen waren die so hergestellten Bauteile schon sehr gut zur weiteren Verwendung geeignet. Hier und da wurden noch ein paar Bohrungen und andere Kleinigkeiten ergänzt und die Aufnahme des Rohres, sowie zum Beladen des Ganzen im Bodenstück noch passende Löcher gebohrt und vorsichtig mit der Rundfeile auf das passende Maß gebracht. Voilá – Ich hatte die wohl schwierigsten Teile für die Modell-K4 erstellt.


Und hier (v. vorn nach hinten) Bodenstück & Rückholblock (Resin)
Bodenstück & Rückholblock (Urmodell aus Blasaholz)
Die Form beider Bauteile aus 2K-Latex

Etwas Kompromissbereitschaft war bei der Herstellung des Rohres selbst gefordert. Da ich keine Drehbank habe und auch sonst niemanden kenne, der mir diesbezüglich weiter hätte helfen können. Also orientierte ich mich ein wenig an den Geschützen aus dem Hause Maximilian Kramer (www.eisenbahngeschuetze.de). Dieser Herr baut seit Jahren verschiedene Eisenbahngeschütze unterschiedlichster Nationalitäten und, so weit ich dies sehen konnte, laufen auch dessen Rohre nicht konisch zu, sondern sind – zylindrisch. Dies lässt darauf schließen, das sie aus mehreren Teilen bestehen, die einfach über einander geschoben und dann verklebt/verlötet wurden. So würde ich mein Rohr auch herstellen. Insgesamt besteht das Kanonenrohr meiner K4 aus vier unterschiedlich abgelängten Messingrohren im Durchmesser (außen) von 4,0 – 5,0 – 6,0 und 7,0 mm. Um den Durchmesser an der Mündung auf den entsprechenden Durchmesser von knappen 24 cm im Maßstab 1/87 zu reduzieren (ca. 2,8 mm), klebte ich ein Stück Kunststoffrohr in die Mündung und feilte dieses mit einer runden Nadelfeile etwas weiter. Entgegen der Zeichnung habe ich jedoch auf die gewaltige Mündungsbremse verzichtet, da diese meiner Meinung nach nicht so recht ins Bild passt und den Gesamteindruck einfach zu weit in den Bereich der Phantasie abdriften lässt. Immerhin hat es ja zwei dieser Geschütze im Ansatz schon gegeben, wenn auch nicht in der Form, die ich modelltechnisch im Begriff bin umzusetzen.
Nachdem der Sekundenkleber das Gleitrohr im Rohrrückholblock verbunden hatte, konnte ich mich daran machen, Bohrungen und weitere Details an diesem anzubringen. Aus Kunstsoffrohren in vrschiedenen Durchmessern klebte ich die Rückstoßdämpfer zusammen, die oberhalb des Rohres den Verschlußblock mit dem Wiegenteil verbanden. Entsprechend wurden vorne aus 0,25 mm Plastiksheet und demselben Rundmaterial die frontalen Enden der Stoßfänger und deren Befestigungen dargestellt.


Rohrrückholung & Bodenstück mit bereits angebrachten Bohrungen,
sowie das aus insgesamt 4 Messingrohren bestehende
Geschützrohr selbst

Aus einem mit einem Zahnstocher aufgefüllten Plastikrundstab wurden die Zapfen erstellt, die das Rohr im schwenkbaren Teil der Wiege halten würden. Auch die Befestigung an den Hubzylindern (siehe hierzu auch Bilder der 24-cm-Kanone 3) wurden aus Kunststoffrohren hergestellt. Im Gegensatz zu den Zapfen für die Wiege habe ich diese allerdings nur stramm in den Wiegenblock gesteckt und nicht verklebt. Die vertikalen Hubzylindern, die durch letztere Bauteile führten, wurden ebenfalls aus Messingrohren zusammen gebaut, die aber miteinander verlötet wurden.


Der Rückholblock mit ersten Details


Vorderansicht. Im Hintergrund zu erkennen
die gleich beschriebenen Teile der Aufnahme

Nun mußte natürlich noch die Aufnahme gebaut werden, in welcher die Rohrrückholung samt Zapfen und aller weiteren Anbauteile ihren Platz finden konnten. Diese Teile erstellte ich aus Plastiksheet in der Stärke 0,5 und 0,25mm. Um die jeweils zwei Teile (Seiteninnen- und Seitenaußenteil) mit einander zu verbinden, wurden ebenfalls entsprechend abgelängte Stücke des bereist verwendeten Vierkant-Profils verwendet. Um diese beiden separaten Bauteile später leichter an ihren Platz kleben zu können, habe ich jeweils die Seiteninnenteile gut 3mm nach unten hin länger ausgeschnitten, als die Seitenaußenteile. Die so auf einfache Weise hergestellte Führung liefert später eine große Hilfe, um die Teile gleichmäßig auf der Lafette ausrichten zu können.



Beide Teile der Aufnahme zum Schwenken des Rohres
Einmal fertig (oben) und halbfertig

Um die Schwenkzapfen des Rückholblockes lagern zu können, wurden kurze Rohrstücke verwendet und diese an den Außenseiten mit entsprechend hergestellten (Stichwort Lochzange) Deckeln verschließen zu können. Sämtliche Verstrebungen an der Außenseite stammen aus dem Profilsortiment von Rai-Ro (Evergreen & Plastrukt) und wurden mit flüssigem Plastikkleber am Bauteil montiert.


Linke und rechte Aufnahme samt Hubzylinder und
Handräder aus Messing

Da es, abgesehen von der gefundenen Skizze, keinerlei Detailzeichnungen über dieses Geschütz gibt, richtete ich mich zwecks Anbringung diverser Höhenrichtinstrumente, Handräder usw. nach Bildern von Schienengeschützen, respektive solchen der 24-cm-Kanone 3, aus welcher die K4 ja ursprünglich resultieren sollte. Nach Vergleichen mit besagter Skizze und Bilder der K3 schien mir diese Vorgehensweise durchaus angebracht, denn vieles lässt darauf schließen, das die K4 im Großen und Ganzen eine vereinfachte und somit billigere Version der K3 war – ganz so, wie es bei der Konstruktion der K4 vorgesehen war. Aus verschiedenen PS-Profilen und unter Verwendung von Schweiß- und Messingdraht entstanden so kurzerhand die Richtmechanik samt Anlenkwellen. Als Handräder kamen geätzte Messingteile von Artmaster zum Einsatz. Ebenso wurden entsprechende Aufnahmen, Abdeckungen und Gehäuse an den Flanken der unteren Lafette verklebt.


Bodenstück & Rückholung samt aller Details komplett
vormontiert - fertig zum Lackieren

Nach einem Wochenende und zwei Urlaubstagen waren so zwei nett anzusehende Bauteile entstanden, zwischen denen das Geschützrohr seinen Platz finden konnte, um es dann mit dem Rest des Modells zu vereinen. Doch so weit war es noch längst nicht!


Beide Aufnameteile mit dem vormontierten Geschütz
probehalber vereint




Peripherie der Lafette

Hiermit sind in erster Linie die vielen Anbauteile gemeint, die rings um die Lafette verlaufen und die ich für etwaige mögliche Transporte gerne demontierbar gestalten wollte. Zum Einen sollten dies die Trittbretter und Relingteile sein. Kleine und vor allem dünne Bauteile brechen immer gerne auseinander, wenn man sie nicht ganz sachgemäß handelt. Zum Anderen waren hier die beiden Tiger gemeint, denn diese sollten auf keinen Fall fest mit dem Modell verbunden werden sondern, jedes für sich, leicht demontierbar bleiben. Auf Letztere werde ich in vollem Umfang im zweiten Teil dieses Berichtes eingehen; auf erstgenannte Teile hier und jetzt.


Alle Relings-/Laufstegteile auf einen Blick

Insgesamt versah ich die Lafette mit 28 Bohrungen im Durchmesser von 2mm. In diese Bohrungen wurden kurze passende Rohrenden eingeklebt und diese nach dem Aushärten des Klebers bündig mit der Oberfläche der Lafette abgeschnitten und verschliffen. Ebenfalls wurden 28 Drahtstücke im Durchmesser von 0,5mm abgelängt. Diese Drahtstücke wurden lose in die zuvor eingeklebten Röhrchen gesteckt – aber nicht verklebt. Stattdessen wurden auf eben diesen Drähten die aus dünnem Plastiksheet (0,50 mm) hergestellten Brüstungsteile aufgeklebt. Diese ganze Prozedur ist zwar recht zeitaufwendig, erleichtert aber im Nachhinein das An- und Abbauen der besagten Bauteile ungemein. Ebenso lassen sich so auch, einzeln und nach einander, weitere Details aufkleben. Die Bauteile vorn und hinten wollte ich auf jeden Fall mit einer Art Holzbeplankung versehen. Hierzu hatte ich mir, ebenfalls bei Rai-Ro, ein Set aus Plastikstreifen bestellt. Mit einem Pinsel wurde flüssiger Kleber auf die Bauteile aufgetragen und dann verschieden lange Plankenstücke aufgeklebt. Ich habe die Teile grob abgelängt und an den schmalen Rändern der Brüstungsteile überstehen lassen. Nach dem der Kleber getrocknet war wurden diese Reste einfach mit einem scharfen Cutter abgeschnitten und das Bauteil noch einmal kurz mit der Feile bearbeitet.

Rückwärtiger Teil der Lafette (bereits lackiert)
mit den erwähnten Bohrungen zwecks Aufnahme
der Laufstege

Die schräg abfallenden Tritte habe ich etwas schmaler gestaltet und ihre Beplankung nicht längs, sondern quer aufgeklebt – nach der selben Methode wie zuvor beschrieben. Zusätzlich würden später noch ein paar dünne Rundstücke ihren Platz finden. Allerdings erst nach der Bemalung. So hätte dann beim Betreten ein abrutschen des Personals verhindert werden können.
Die Reling wurde aus 0,5 und 0,3 mm Rund-PS erstellt. Ich habe die Teile mit einer Flachzange zurecht gebogen und dann von unten an die Trittflächen der Brüstungsteile geklebt. Die senkrechten Pfosten und Verstrebungen entstanden aus 0,5 mm, die Handläufe aus 0,3 mm PS-Rundmaterial. Nach einer Nacht, in welcher sämtliche Klebestellen in Ruhe aushärten konnten, steckte ich die vier Kopfteile der Brüstung, ebenso die vier aus dem tiefer liegenden Lafetten-Mittelstück, auf einen Karton, um anschließend die ersten Teile des Modell mit Farbe (auch wenn es nur Grundierung war), versehen zu können. Die Schrägstücke, jene, die eine Querbeplankung erhalten hatten, wurden komplett von Hand und mit dem Pinsel bemalt. Als Basiston verwendete ich German Grey von Model Color. Für die Darstellung der Holzteile auf der Oberseite wurde Dark Earth 82 von Revell Aqua Color verwendet. Um einen kleinen Tiefeneffekt zwischen den Fugen der einzelnen Bohlen dieser Bauteile zu erzielen, kam Badab Black von Citadel Washes zum Einsatz. Zum Schluß wurde dann alles noch einmal durch Trockenbürsten mit ein wenig Ocker 88, bzw. Ocker 314 (Revell A.C.) und ein leichtes Washing mit Devlan Mud (Citadel) abgerundet.
Nach Abschluß dieser ersten Bemalungsarbeiten klebte ich zwischen die Stützpfosten dieser Brüstungsteile jeweils ein kurzes Stück einer Kette mit einem Drahtdurchmesser von 0,20 mm. Während die größeren Teile eine stabile Rohrreling erhielten, wollte ich durch das Anbringen der Kette an diesen Bauteilen einen kleinen Akzent im Gesamteindruck des Modells setzen.
Waren diese Teile also separat fertig gebaut und bemalt, konnten sie zur späteren Verwendung am Modell vorerst beiseite und in Sicherheit gebracht werden. Jeder Modellbauer, der Haustiere sein Eigen nennt, weiß warum.


Anpassen der Laufstege (hier noch ohne Reling)

Weiter gehts dann mit kleinen Ausschmückungen am Körper der Lafette. Hier und dort wurden noch ein paar runde Wartungsdeckel aus dünnem Kunststoff gestanzt und mit einem Tropfen Kleber angebracht (siehe hierzu Bild RÜCKWÄRTIGER TEIL DER LAFETTE, oben). Ebenso habe ich eine Art Bedienelemente mit abgeklappter Konsole dargestellt. Sobald das Modell grundiert und lackiert ist, werden auf dem sichtbaren Teil, über der Konsole, noch ein paar Anzeigen und Messuhren aufgemalt, die weiter dafür sorgen werden, das der monotone Grauanstrich in German Grey (Model Color) weitere Auflockerung findet.


Die 12 Hydraulikzylinder zur Abstützung der Lafette
in Feuerstellung

Bevor ich nun damit beginne, den Aufbau der Kran- und Beladeanlagen zu beschreiben, möchte ich zunächst zum tiefsten Punkt der Lafette kommen. Auf der Skizze ist so etwas wie eine Abstützung zu erkennen; möglicherweise mittels hydraulischer Zylinder. Ich möchte hier den eventuell begonnenen Faden der damaligen Konstrukteure einmal weiterspinnen, indem ich davon ausgehe, das eben jene Mechanik aus mehreren Hydraulikstempeln dazu gedacht war, die Wucht des Rückstoßes beim Abschuß der K4 dahingehend zu mindern, das nach Möglichkeit die Haltevorrichtungen zwischen den Tigern und der Lafette gar nicht mit dieser enormen Kraft belastet wurden. Dies würde dann bedeuten, das auch die Halterungen auf den Tigern zumindest mit einer teilweisen Mechanik zum Heben und Absenken der Lafette versehen sein müßte. Ein Umstand, den ich bei der Gestaltung meiner K4- Tiger-Modelle zu berücksichtigen hätte.
Doch zunächst einmal wollte ich mich darum kümmern, eine entsprechende Attrappe einer Lafetten-Abstützung zu ersinnen. Ich entschied mich dafür, eine gleichmäßige Führung in den nach unten offenen Teil beider Lafettenhälften einzubauen. Da ich keine U-Profile mehr aus Kunststoff besaß, nahm ich kurzerhand solche aus Messing zu Hilfe Von einen 6x6-U-Profil wurden zwei 85 mm lange Enden abgesägt, die Enden sauber verschliffen und beide Teile sodann mit Sekundenkleber von unten in die Lafettenteile geklebt. So vorbereitet, konnte ich davon ausgehen, für die Rückstoßdämpfer eine gleichmäßige Führung zu haben. Letztere sollten nämlich, wie das bei Stoßdämpfern jeder Art eigentlich o üblich ist, aus Rundmaterial bestehen. Kurz Überlegt und ein paar Inspirationen durch Bilder von Schienengeschützen geholt, schon hatte ich 24 circa 7 mm lange Röhrchen mit einem Durchmesser von 3,5 mm und ebenso viele Stücke mit einem Durchmesser von 2 mm abgeschnitten. Die größeren Röhrchen wurden nebeneinander zu je einem Dutzend auf einen schmalen Kunststoffstreifen aus 0,25 mm PS-Material geklebt. Eine Nacht später folgten die schlankeren Röhrchen, die ich nun in die 3,5 mm-Stummel klebte und mit einem Stahllineal auf gleiche Höhe ausrichtete. Ein weitere Trick, der mir bei einer gleichmäßigen Ausrichtung half, war der, das ich die Plastikstreifen zuvor mit etwas Holzleim auf dem Deckel einer alten CD befestigte und dann alle Röhrchen nacheinander auf diesem verklebte. So war garantiert, das der Plastikstreifen, welcher später quasi als Basis zwischen Messing und PS-Röhrchen fungieren würde, plan auflag und alle großen Rohrenden schon mal die Gleiche Höhe aufwiesen. War dieser Schritt vollbracht und der Kleber ordentlich ausgehärtet, erfolgte sodann ein Grundanstrich in Mattschwarz. Später wurden dann die »starren« Stempelteile (jene, in denen der eigentliche Kolben auf und ab gleiten würde), mit ein wenig Gun Metal von Model Color trockengebürstet. Die beweglichen Stempel wurden mit Mithril Silver von Citadel behandelt.


Die Abstützungen mit dem "hölzernen" Bodenstücken;
reichlich versifft dank Öl von Gunze/Sangyo

Die Auflagestücke, jene Teile, die am unteren Ende der Stempel montiert werden sollten und später den direkten Kontakt mit dem Boden der jeweiligen Feuerstellung haben würden, wurden aus 0,25 und 0,5 mm Plastiksheet geschnitten, übereinander geklebt und im Anschluß an den Stempeln montiert. Nach ausreichender Trocknungszeit des Klebers konnten auch diese Teile bemalt werden. Die Unterseite sollte ebenfalls an eine Holzbeplankung erinnern. Also ging ich daran, das Kunststoff mit Schleifpapier und Feile zu zerkratzen, um etwas einer Holzmaserung erkennen zu lassen. Nun, vermutlich würde man später nicht mehr viel davon sehen, aber dennoch sollte es so sein. Dann strich ich die Unterseite und den oberen Teil, links und rechts neben der metallenen Befestigung der einzelnen Stempel, in Beige 89 (Revell A.C9, später wurde erneut ein wenig aufgeraut und eine Mischung aus Beige 89 und USA Olive Drab von Model Color. Für das Mischungsverhältnis habe ich meinem Geschmack freien Lauf gelassen und immer wieder mit mehr oder weniger Wasser verdünnt. War dieser Auftrag getrocknet, erhielt alles ein leichtes Washing mit Devlan Mud. Zum Schluß noch einmal ein Washing mit Badab Black – fertig.
Bevor nun aber diese separaten Bauteile in die Lafette geklebt wurden, sollten sie schon im Vorfeld gut geschmiert, oder eben vollkommen verölt daher kommen. Also in meinem Fundus an Farben nachgeschaut und siehe da – im Alterungsfarben-Set von Gunze/Sangyo fand sich doch tatsächlich sogar ein Ton, der sich Öl nannte. Da ich aus diesem Set schon alle Farben zum Verschmutzen vieler Fahrzeuge benutzt hatte, fragte ich mich, warum ich nicht schon vorher auf diesen Ton gestoßen bin. Nun gut, anfänglich war ich doch etwas skeptisch, als ich die Farbe öffnete, und mich eine eisengraue Mischung mit einem Stich Lila anschielte – ölig eben! Zunächst schraubte ich das Glas wieder zu und schüttelte es erneut. Vielleicht war die Farbe nicht gut genug aufgerührt worden. Doch als der Napf erneut seinen Inhalt preisgeben konnte, war das Ergebnis dasselbe. Nun denn, vorsichtig nahm ich ein paar Tropfen des Gebräus auf den Pinsel und tupfe damit auf einem Stück Kunststoff herum. Der Effekt war dennoch nicht zu übersehen. Ein ölig schimmernder Glanz, der auch nach Trocknen erhalten blieb. Wunderbar, genau das, was man für gebrauchte Hyraulikstempel verwenden kann. Mit einem Pinsel der Größe 0/3 wurden mehrere unterschiedlich dicke Tropfen in die beweglichen Anbindungen zur hölzernen Abstützung und ebendieser auch aufgetragen und ein wenig verwischt. Das Ergebnis waren unterschiedliche, mehr oder minder starke Ölablagerungen, die hier und da ein paar Laachen hinterlassen hatten. Wunderbare Gebrauchsspuren waren entstanden.


Die "Bühne" der Geschützmannschaft

Kommen wir nun zu dem Teil der Kanone, der wohl der Wichtigste überhaupt ist. Jener, der sich hinter dem Verschlußblock befindet, und über den die Granaten, Treibladungen usw. ins Rohr gelangen. Auch hier wollte ich größtmöglich eine Holzbeplankung darstellen. Ich dachte mir, im Fall der Fälle wäre dies sicherlich günstiger gewesen, als wenn eine der Granaten, so sie denn abgerutscht und zu Boden gegangen wäre, auf blankes Metall aufgeschlagen wäre. Da aber nun der Teil der Wiege und des Verschlußblocks recht weit zur Mitte der Lafette angeordnet sind, mußte ich mir etwas einfallen lassen, um das letzte Stück möglichst sinnvoll, und natürlich auch in Real technisch praktikabel anzuordnen. Ich entschloß mich daher, die komplette Bühne, samt Schienen für den Transportwagen der Geschosse, zu 2/3 aus Holz zu gestalten, das letzte Drittel allerdings mit Hilfe von geätztem Riffelblech (Hauler) darzustellen. Dieser Teil sollte dann, nach Beendigung des Ladevorganges, mittels eines hydraulischen Kolbens um 90-100° nach oben geklappt werden, um dem durch den Rückstoß nach hinten katapultierten Verschluß somit nicht mehr im Wege zu sein. Nach Schußabgabe wurde dann alles wieder in die Horizontale gebracht und das Beladen konnte von vorn beginnen. Also dann – ran an die Arbeit.
Erneut wurden mehrere unterschiedlich breite PS-Streifen von Rai-Ro herangezogen, auf die entsprechende Länge zugeschnitten und aneinander geklebt. Um die beiden nebeneinander angeordneten Schienen darzustellen, griff ich ebenfalls sauf dünne Streifen PS aus demselben Sortiment zurück, dieses Mal allerdings in einer Stärke von ca. 0,3 x 0,3mm. Diese beiden Streifen wurden im Abstand von gut 6mm zueinander auf die »Planken geklebt, wobei ich vorn (zum Geschütz hin) und am Ende jeweils gut 5mm frei ließ. Hier drauf sollte zum Einen der Anbau für den kleinen Beladekran seinen Platz finden. Zum Anderen sollte auf der dem Verschlußstück zugewandten Seite das zurecht geschnittene Riffelblech mit ein wenig Sekundenkleber befestigt werden. Auch auf letzterem würden später noch zwei weitere Streifen 0,3 x 0,3 mm PS aufgeklebt werden. Doch zunächst widmete ich mich dem Anbau für den Kran.
Dieser entstand aus verschiedenen Rund- und I-Profilen, die so miteinander verklebt wurden, das eine solide Vorrichtung entstand, in welcher der Kran seinen Platz finden konnte. Da es im militärischen Bereich auf ein gutes Aussehen nicht ankommt, und diese Waffe ja trotz spärlicher Materiallage schnell und einfach zu bauen sein sollte, habe ich ebenfalls keinerlei großartige Verkleidung an der I-Profil-Konstruktion vorgenommen. Lediglich das kleine Stück Riffelblech soll der optischen Aufwertung dienen und der Mannschaft beim Bedienen des Kranes ein wenig mehr Trittsicherheit verleihen. Sodann wurde nach dem Aushärten des Klebers einfach in German Grey von Model Color bemalt und später mit Neutral Grau desselben Herstellers trockengebürstet. Auf einfache, aber recht anschauliche Art war so ein solides Podest entstanden, in welchem der Kran später seinen Platz finden würde. Dieser wurde auch grob aus zwei unterschiedlich großen I-Profilen zugeschnitten und verklebt. Das kleine Podest, auf dem der Vertikalträger seinen Platz findet, wurde zusätzlich noch mit einer kleinen Reling versehen, welche auch den Zweck des Herumschwenkens von Hand durch die Bedienung erlauben und vereinfachen sollte. Aus einigen Resten PS-Streifen und Rundmaterial, sowie einer Kupferdrahtlitze und einem Stück Klingeldraht entstanden dann noch Umlenkrollen, Zugseil, Haken und Winde. Alles wurde so angebracht, das es von Hand leicht zu erreichen und bedienen war. Fix und fertig verklebt wurde auch dieses Bauteil in German Grey bemalt und mit Neutral Grau aufgehellt.


Der Ladekran entstand aus I-Profilen, Plastikresten
und Kupferdraht




Der direkt hinter dem Verschlußblock liegende, beweglich angedeutete Teil des Podestes entstand, wie bereits erwähnt, aus feinem Messingriffelblech von Hauler. Dieses Ätzteil lässt sich leicht mit einer Schere in die Gewünschte Form schneiden und mittels Sekundenkleber befestigen. Da an meiner K4 dieser Teil während des Ladens als in abgeklapptem Zustand zu sehen sein sollte, konnte ich auf eine Beweglichmachung gänzlich verzichten – Kleber frei!. Zwecks Stabilität erhielt das Blech von unten her noch eine Versteifung aus I-Profilen. Auch die Abstützung unterhalb des Bleches entstand aus I-Profilen, die mittels »Sattelblechen« am inneren Teil der Lafette eingeklebt wurden.
Brauchten wir also zu guter Letzt nur noch eine plausible Möglichkeit, diese metallene »Miniaturzugbrücke« auf und ab schwenken zu können, respektive den Eindruck zu erwecken, das man es eigentlich könne. Also baute ich noch einen kleinen Hydraulikzylinder samt Anschlußleitungen und Anbindung an die Klappe. Letztere wurden einfach aus dünnem Kunststoff-Rundprofil erstellt und am Hauptkörper des Zylinders verklebt. Nach der Bemalung in Citadel´s Chainmail (beweglicher Teil) und Maschinengrau von Gunze/Sangyo (starrer Teil), wurde beides noch mit der bereits erwähnten »Ölfarbe« von Gunze eingesaut. Noch eine Wartungsklappe hinter dem Zylinder drapiert – fertig!

Dies soll der erste Streich – oder auch Teil des Berichtes über den Scratchbau meiner Fenris getauften 24-cm-Kanone 4 sein. Im nächsten Teil werde ich auf den Bau, bzw. Umbau der beiden Mobilteile in Form zweier Tiger-I-Chassis eingehen. Der dritte und letzte Teil soll sich dann eingehender mit der Bemalung, Alterung und dem Weathering des fertig gebauten Modells befassen


Norman Buschmann 12-2010

2 Kommentare:

Optimus Prime hat gesagt…

funktioniert das? Ich habe versucht, um einen Kommentar schreiben, aber es passiert nichts. sorry für mein Deutsch. Ich versuche, diese schöne Sprache zu lernen.

hariotvalencia hat gesagt…

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